Figur Probleme treten im Laufe des Lebens wohl bei jedem Menschen auf.
Wenn Bewegung und Ernährung nicht ausreichen, bietet die Plastische Chirurgie Ihnen Möglichkeiten Problemzonen zu behandeln
- Fettabsaugung
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Die Fettabsaugung ist eine ideale Methode überschüssige Fettpölster zu entfernen und wird überall dort angewendet wo lokale Fettdepots störend wirken. Das überschüssige Fett wird durch eine Anzeichnung markiert und anschließend wird das Areal mit einer speziellen Lösung unterspritzt, wodurch das gesamte Gebiet betäubt wird. Nach einer Einwirkzeit von ca. 30 Minuten erfolgt dann mittels einer abgerundeten Kanüle, welche motorbetrieben wird, über kleinste Schnitte die eigentliche Fettabsaugung. Der Eingriff dauert je nach Ausprägung zwischen 60 und 150 Minuten, die Patienten können am selben Tag nach Hause gehen und müssen 6 Wochen postoperativ eine spezielle Kompressionshose tragen, die ersten 3 Wochen Tag und Nacht und die zweiten 3 Wochen nur tagsüber.
- Lipofilling
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Fett, das über eine Fettabsaugung gewonnen wird, kann dazu verwendet werden um Konturdefekte aufzufüllen und so werden Disharmonien vor allem im Brustbereich aber auch an anderen Körperpartien ausgeglichen. 60 - 70 % des transferierten Fettes werden dauerhaft vom Körper angenommen.
Sogenanntes Mikro und Nano Fett wird zum Unterspritzen von Falten verwendet.
- Bauchdeckenstraffung
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Bei der Bauchdeckenstraffung, die unter Allgemeinnarkose erfolgt, wird überschüssiges Fettgewebe und die Haut entfernt. Dadurch wird eine straffe Bauchdecke erzielt. In vielen Fällen wird dabei der Nabel umschnitten und in die neu gespannte Bauchdecke eingenäht. Es kann jedoch sein, dass das Straffen nur unterhalb des Nabels erfolgt. In diesem Fall wird der Nabel nicht versetzt. Nach dieser Operation muss man einem stationären Aufenthalt von 4 - 6 Tage rechnen und eine körperliche Schonung von ca. 4 - 6 Wochen ist notwendig.
- Oberarmstraffung
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Vor allem nach starker Gewichtsabnahme kommt es im Bereich der Oberarme zu einem deutlichen Hautüberschuss der sehr oft als störend empfunden wird. Bei der Oberarmstraffung wird die überschüssige Haut entfernt und der Hautmantel wird neu vernäht. Die Narbe kommt an der Oberarminnenseite zu liegen und kann nicht immer komplett durch ein T-Shirt verdeckt werden!
- Oberschenkelstraffung
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Nach starker Gewichtsabnahme kommt es im Oberschenkelbereich gehäuft zu einem deutlichen Hautüberschuss, der einerseits als kosmetisch störend empfunden wird, andererseits aber auch zu Problemen im Schritt führen kann, da permanent Haut auf Haut reibt und somit sehr leicht offene Areale entstehen können. Bei der Operation wird die überschüssige Haut im Stehen vor dem Eingriff angezeichnet und dann wird unter Allgemeinnarkose das markierte Areal entfernt und es kommt zu einer Naht die von der Leiste aus an der Innenseite der Oberschenkel im Schritt bis in die Falte unter den Gesäßmuskel reichen kann.
- Schweissdrüsen Behandlungen
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Vermehrtes Schwitzen im Achselbereich (Hyperhidrosis axillaris) ist eine enorme Belastung für viele Menschen und es gibt mehrere Verfahren, die sehr wirksam Abhilfe schaffen können
Botulinumtoxin A Unterspritzung
Das Einspritzen mittels Botulinumtoxin A ist eine sinnvolle Methode um ein vermehrtes Schwitzen (Hyperhidrose) im Achselbereich zu therapieren. Das Einspritzen des Botulinumtoxins erfolgt gleichmäßig in dem Bereich des vermehrten Schwitzens und greift daraufhin in dieser Region den Botenstoff Acetylcholin an, wodurch es zu einer Hemmung der Schweißdrüsenausschüttung kommt. Die Wirkung hält ca. 6 – 9 Monate an
Schweißdrüsenabsaugung (Schweißdrüsenkürettage)
Unter örtlicher Betäubung wird über kleine Schnitte im Achselbereich der gesamte haartragende Teil mit einer speziellen Kürette so bearbeitet, dass dabei die Schweißdrüsen zu einem großen Teil zerstört werden. Postoperativ erfolgt die Anlage eines Druckverbandes und es kommt meist zu einer deutlichen Blauverfärbung der Achselregion. Die Reduktion der Schweißproduktion liegt ca. bei 60 – 70 %.
Videoassistierte selektive Sympathektomie
Diese Operation (OP nach KUX) erfolgt im Krankenhaus unter Narkose und dabei wird über einen Zugang im Brustkorbbereich der Sympathikus Grenzstrang auf Höhe der 2. bis 4. Rippe videoassistiert selektiv durchtrennt, um so die vermehrte Schweißbildung im Achsel- und auch im Handflächenbereich auszuschalten
Neben den ästhetischen Eingriffen im Bereich des Körpers gibt es auch viele plastisch-chirurgische Techniken für die Haut um Narben, Verbrennungsareale oder verschiedenste Hauttumore zu behandeln. Auch die Venenchirurgie kann sowohl funktionelle als auch ästhetische Verbesserungen im Beinbereich erzielen
- Narben/Verbrennungen
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Die Korrektur von Narben ist immer wieder erforderlich. Einerseits weil Narben schmerzhaft sein können und andererseits, weil sie optisch störend sind. Die Narbenbildung nach Operationen ist bei den Menschen sehr unterschiedlich und man spricht entweder von einer hypertrophen (überschießenden) Narbenbildung oder von einer krankhaften Narbenausbildung, dem sogenannten Keloid.
Keloide können aber auch spontan entstehen, ohne dass eine Verletzung oder Operation vorausgegangen ist.
Die Therapie bei hypertrophen Narben ist meist der Versuch einer Korrekturoperation und der Verschluss der Haut mit speziellen Nahttechniken, wobei es keine Garantie gibt, dass es zu einer besseren Narbenausbildung kommen muss.
Das Keloid wird durch Operationen sehr selten wirklich besser, und wenn man sich zu einem chirurgischen Vorgehen entschließt, dann sollte unmittelbar danach eine Bestrahlung erfolgen, damit die Erfolgschancen verbessert werden, da die Bestrahlung dazu beitragen kann die Narbenausbildung einzudämmen.
Als konservative Therapie des Keloides kann man die Narben wiederholt mit einem Spezialgemisch unterspritzen und dadurch eventuell ein flacher Werden und Abblassen der Keloide erreichen.
Auch die Erstbehandlung von Verbrennungen und deren Nachbehandlung ist ein Aufgabengebiet der plastischen Chirurgie. Diese Behandlungen erfolgen in der Regel im Krankenhaus und ziehen mitunter langwierige Therapieverfahren nach sich.
- Haut
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In das Aufgabengebiet der Plastischen Chirurgie fällt auch die Entfernungen von gutartigen und bösartigen Haut- und Weichteiltumoren sowie die eventuell daran anschließend notwendige Deckung der Defekte mit speziellen Operationstechniken wie Verschiebelappenplastiken oder Schwenklappen aller Art.
Manchmal ist auch die Herausnahme von Lymphknoten notwendig, entweder nur die des sogenannten Wächter - Lymphknotens (Sentinel Lymphknoten) oder aber auch die Entfernung einer ganzen Lymphknotenstation (Hals, Achsel oder Leistenbereich). Auch das fällt in das Aufgabengebiet des Plastischen Chirurgen.
- Venen
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Besenreiserverödung
Kleinste Seitenastvenen und sogenannte Besenreiservenen können mit Äthoxysklerol verödet werden. Dabei wird das Gefäß mit einer dünnen Nadel angestochen und das Präparat das eingespritzt wird führt zu einer lokalen Entzündungsreaktion, wodurch die Venen zerstört werden.
Danach wird das behandelte Areal bandagiert und die Bandage sollte für 24 Stunden belassen werden.
Venenoperationen
Vor einer Venenoperation muss auf jeden Fall eine genaue Abklärung erfolgen inwieweit das oberflächliche Venensystem geschädigt ist und in welchen Bereich die Venenklappen nicht mehr funktionieren. Venen mit kaputten Klappen müssen entfernt werden. Handelt es sich um Seitenäste der Stammvenen spricht man von einer Seitenastexhairese, sind die Stammvenen (Vena saphena magna und Vena saphena parva) selber betroffen erfolgt das sogenannte Venenstripping.
Seitenastexhairese
Größere Seitenäste die sowohl optisch störend sind, aber mitunter auch Schmerzen verursachen müssen chirurgisch entfernt werden, wobei je nach Ausdehnung dieser Eingriff unter örtlicher Betäubung oder aber auch unter Allgemeinnarkose stattfindet. Dabei werden die Venen vor der Operation mit einem Stift an der Hautoberfläche angezeichnet und danach erfolgt die Entfernung über kleine Schnitte entlang der markierten Venen.
Venenstripping
Dabei wird die große Stammvene (Vena saphena magna) in der Leiste und im Innenknöchelbereich aufgesucht, ein Plastikdraht wird eingeführt und anschließend wird die gesamte Vene mit dem Draht aus dem Körper herausgezogen.
Die gleiche Technik wird auch bei der kleinen Stammvene (Vena saphena parva) durchgeführt, wobei hie die zwei Zugangswege im Bereich der Kniekehle und im Außenknöchelbereich liegen.
Nach einer Venenoperation wird das Bein sofort am OP–Tisch bandagiert und nach ungefähr 10 Tagen werden die elastischen Bandagen durch Kompressionsstrümpfe der Klasse II ersetzt, die dann mindesten für sechs Wochen getragen werden müssen.
Auch nach großen Venenoperationen ist es möglich, dass erneut Seitenäste auftreten können, die eventuell neuerliche Operationen notwendig machen.